Der aktuelle VKI Kopfhörer Test sorgt für Aufsehen: Von 64 getesteten Kopfhörern, die in Österreich erhältlich sind, wiesen viele gesundheitsschädliche Schadstoffe auf. Selbst bekannte Marken wie Sennheiser und Samsung enttäuschten, während Apple und Hama als Testsieger hervorgingen.
64 Kopfhörer im VKI-Test: Fast die Hälfte fällt durch
Der Test wurde im Rahmen des EU-Projekts „ToxFree LIFE for all“ gemeinsam mit Verbraucherorganisationen aus Slowenien, Tschechien und Ungarn durchgeführt. Insgesamt wurden 81 Kopfhörer überprüft – 64 davon waren zum Einkaufszeitpunkt in Österreich erhältlich. Darunter befanden sich Kinder-, Gaming- und Erwachsenenmodelle.
Das Ergebnis fällt alarmierend aus:
- 28 Modelle erhielten die Bewertung „rot“ – ihre Verwendung wird nicht empfohlen.
- 7 Modelle bekamen „gelb“ (eingeschränkte Empfehlung).
- Nur 29 Kopfhörer konnten mit „grün“ überzeugen.
Besonders Kinderkopfhörer schnitten leicht besser ab, doch auch hier gab es sieben rote Bewertungen.
Gefährliche Schadstoffe entdeckt
Im VKI Kopfhörer Test wurden 84 verschiedene Schadstoffe analysiert – darunter Chlorparaffine, Phthalate, Flammschutzmittel und Bisphenole. Diese Stoffe sind potenziell gesundheitsgefährdend und können bei längerer Nutzung schädlich wirken.
Die Phthalate, sogenannte Weichmacher, wurden in allen getesteten Produkten nachgewiesen. Besonders negativ fiel der „Enjoy Music“-Kinderkopfhörer von Temu auf, der stark belastet war.
Auch bei den Flammschutzmitteln zeigte sich eine bedenkliche Lage: 72 % der Proben enthielten gleich mehrere unterschiedliche Stoffe. Am kritischsten waren jedoch die Bisphenole, die in 20 % der Modelle gefunden wurden – vor allem in Hartplastikteilen wie den Bügeln, die zwar nicht direkt auf der Haut liegen, aber trotzdem eine Belastungsquelle darstellen.
VKI-Projektleiterin Birgit Schiller rät daher:
„Kopfhörer sollten nicht unnötig lange in der Hand gehalten oder um den Hals getragen werden.“
Überraschungen im Test: Apple und Hama überzeugen
Positiv überraschte der Apple AirPods Max (2024) sowie die AirPods Pro 2 USB-C (2. Generation), die beide mit „grün“ bewertet wurden. Auch der Bluetooth-Kinderkopfhörer Teens Guard (Modell 184112) von Hama erhielt Bestnoten.
Interessanterweise schnitten zwei besonders günstige Modelle überraschend gut ab:
- LifeBee / TEMU Digital Pro 40 (7 Euro)
- Picun / TEMU B8 Wireless Over Ear Headphones (16 Euro)
Beide erhielten ebenfalls eine grüne Bewertung, was zeigt, dass gute Qualität nicht teuer sein muss.
Enttäuschung bei Sennheiser und Samsung
Dagegen enttäuschten bekannte Premium-Marken. Sowohl der Sennheiser Accentum True Wireless als auch der Accentum Wireless bekamen eine rote Bewertung – genauso wie die Samsung Galaxy Buds3 Pro. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass Markenname kein Garant für Sicherheit ist.
Fazit: VKI Kopfhörer Test zeigt Handlungsbedarf
Der VKI Kopfhörer Test 2025 deckt erhebliche Gesundheitsrisiken durch Schadstoffe auf – selbst bei beliebten Markenprodukten. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten beim Kauf auf unabhängige Testergebnisse achten und zertifizierte, schadstoffarme Modelle bevorzugen.
Testsieger wie Apple, Hama oder günstige TEMU-Modelle beweisen, dass sichere Qualität möglich ist, ohne auf Komfort und Klang zu verzichten.
Für Verbraucher bleibt klar: Wer regelmäßig Kopfhörer nutzt – ob für Musik, Gaming oder Kinder – sollte die Ergebnisse des VKI Kopfhörer Tests ernst nehmen und bewusster einkaufen.
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