Ein massives Passwörter Datenleck erschüttert das Internet: Laut einem Bericht von Focus Online sind rund 1,3 Milliarden Passwörter und fast zwei Milliarden E-Mail-Adressen im Netz aufgetaucht. Sicherheitsforscher Troy Hunt, Betreiber der Plattform Have I Been Pwned (HIBP), hat bestätigt, dass es sich um den größten Datensatz handelt, der jemals in seinem Projekt indexiert wurde. Das beispiellose Datenleck Passwörter betrifft Nutzer weltweit – darunter auch Millionen aus Deutschland.
Das Ausmaß des Passwörter Datenlecks
Die betroffenen Daten stammen nicht von einem einzelnen Hackerangriff auf Anbieter wie Gmail oder Outlook. Stattdessen handelt es sich um eine Kombination aus bereits bekannten Datenlecks, die über viele Jahre hinweg von der Threat-Intelligence-Plattform Synthient zusammengetragen wurden.
Laut Focus-Bericht enthält der Datensatz 394 Millionen Gmail-Adressen sowie Daten aus über 32 Millionen Domains weltweit. Besonders alarmierend: Rund 625 Millionen Passwörter sind völlig neu und wurden bisher noch nie in Sicherheitsdatenbanken gefunden. Das bedeutet, dass viele Nutzer derzeit aktive Passwörter verwenden, die bereits kompromittiert wurden – oft ohne es zu wissen.
Warum das Passwörter Datenleck so gefährlich ist
Cyberkriminelle nutzen solche Datensätze für sogenannte Credential-Stuffing-Angriffe. Dabei werden automatisiert bekannte Kombinationen aus E-Mail-Adressen und Passwörtern getestet, um sich in fremde Konten einzuloggen. Da viele Menschen dieselben Passwörter für mehrere Dienste nutzen, können diese Attacken schnell zu Identitätsdiebstahl, Kontoübernahmen oder finanziellen Schäden führen.
Ein Sicherheitsforscher von HIBP bestätigte, dass einige der gefundenen Passwörter noch aktiv im Gebrauch sind – teilweise seit über zehn Jahren. Nutzer, deren Daten in der Sammlung auftauchen, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt und sollten sofort handeln.
So prüfen Sie, ob Sie betroffen sind
Jeder Internetnutzer sollte jetzt überprüfen, ob seine Daten Teil des Datenlecks Passwörter sind. Dies geht einfach und anonym über den Dienst “Have I Been Pwned”.
Schritte zur Überprüfung:
- Besuchen Sie die Website haveibeenpwned.com.
- Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
- Wenn Ihre Adresse in der Datenbank erscheint, ändern Sie umgehend alle betroffenen Passwörter.
Zusätzlich bietet die Plattform den Dienst “Pwned Passwords”, mit dem Sie Passwörter selbst anonym überprüfen können – ohne Ihre E-Mail-Adresse anzugeben.
Was Sie jetzt tun sollten
Sicherheitsforscher empfehlen, im Falle einer möglichen Betroffenheit aus dem Passwörter Datenleck folgende Maßnahmen zu ergreifen:
- Ändern Sie alle betroffenen Passwörter sofort, auch wenn sie schon älter sind.
- Nutzen Sie einen Passwort-Manager, um sichere, einzigartige Passwörter für jeden Dienst zu generieren.
- Aktivieren Sie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), wo immer es möglich ist.
- Vermeiden Sie Wiederverwendung von Passwörtern über mehrere Plattformen hinweg.
- Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontenaktivitäten auf unautorisierte Zugriffe.
Kein gezielter Großangriff – aber eine ernste Warnung
Laut Troy Hunt handelt es sich bei dem Passwörter Datenleck nicht um einen gezielten Angriff auf große Anbieter wie Gmail oder Yahoo. Stattdessen wurden die Daten über Jahre hinweg aus unterschiedlichen Lecks kombiniert. Mehr als 80 Prozent der enthaltenen Einträge stammen nicht von Gmail, sondern von anderen, oft kleineren Plattformen.
Das zeigt, dass selbst alte oder unscheinbare Accounts ein Risiko darstellen können. Jede Anmeldung, die ein schwaches oder mehrfach verwendetes Passwort nutzt, ist ein potenzielles Einfallstor für Hacker.
Experten warnen: Das Risiko bleibt bestehen
IT-Sicherheitsexperten betonen, dass dieser Fall ein Weckruf für alle Internetnutzer sein sollte. Solche massiven Datenlecks Passwörter treten immer häufiger auf, da Cyberkriminelle gestohlene Zugangsdaten auf Untergrundplattformen austauschen oder verkaufen.
Langfristig könne nur eine Kombination aus starken Passwörtern, regelmäßigen Updates und Multi-Faktor-Authentifizierung vor solchen Angriffen schützen. Unternehmen werden zudem aufgefordert, ihre Sicherheitssysteme zu verbessern, um wiederholte Leaks zu verhindern.
Fazit
Das aktuelle Passwörter Datenleck ist eines der größten der Geschichte und betrifft Millionen Menschen weltweit. Selbst wer glaubt, sicher zu sein, sollte seine Konten prüfen und Passwörter ändern. Digitale Sicherheit beginnt mit Achtsamkeit – und einem Passwort, das nur Sie kennen.
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