Ölpreis fällt deutlich – Brent unter 64 US-Dollar
Die Ölpreise sind am Freitag stark gefallen, nachdem neue Aussagen von US-Präsident Donald Trump sowie zunehmende geopolitische Spannungen den Markt belasteten. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember verlor 2,11 US-Dollar und notierte bei 63,11 US-Dollar, während die US-Sorte WTI auf etwa 59,30 US-Dollar zurückging. Analysten sehen darin den stärksten Wochenrückgang seit Anfang August.
Der Preisrückgang folgt auf eine Woche hoher Volatilität, ausgelöst durch Sorgen über das globale Wirtschaftswachstum, politische Unsicherheit im Nahen Osten und eine Reihe unerwarteter Äußerungen aus Washington.
Trumps Aussagen drücken auf den Ölpreis
US-Präsident Trump hatte am Donnerstag in einer Rede angedeutet, dass die USA „alle wirtschaftlichen Optionen“ gegenüber bestimmten Förderstaaten prüfen würden, die sich nicht an neue Produktionsrichtlinien halten. Diese Bemerkung wurde von Händlern als Drohung interpretiert, was kurzfristig Druck auf die Energiepreise ausübte.
Zudem betonte Trump, dass die USA ihre strategischen Ölreserven notfalls anzapfen könnten, um steigende Preise zu dämpfen. Die Aussicht auf eine mögliche Angebotsausweitung sorgte für zusätzliche Unsicherheit unter Anlegern.
Geopolitische Spannungen verschärfen Marktrisiko
Parallel zu den politischen Kommentaren verschärfen sich die geopolitischen Spannungen in mehreren Förderregionen. Insbesondere im Nahen Osten kam es zu neuen Angriffen auf Energieinfrastruktur, was kurzfristig für Verunsicherung sorgte. Dennoch blieb die Marktreaktion begrenzt, da viele Investoren befürchten, dass eine schwächere Weltkonjunktur die Ölnachfrage im vierten Quartal 2025 weiter dämpfen wird.
Experten der Commerzbank erklärten, dass „die Kombination aus geopolitischem Druck und der Aussicht auf eine sinkende Nachfrage den Ölpreis in eine schwierige Lage gebracht hat“.
Analysten erwarten weitere Volatilität
Marktanalysten rechnen auch in den kommenden Wochen mit volatilen Ölpreisen, insbesondere wenn die OPEC+ auf die neuen Marktbewegungen reagiert. Beobachter erwarten mögliche Produktionsanpassungen, falls der Preis weiter unter die Marke von 60 US-Dollar fällt.
Laut dem Energieexperten Dr. Klaus Riedl sei „eine Preisspanne zwischen 60 und 65 US-Dollar derzeit wahrscheinlich, solange keine gravierenden geopolitischen Eskalationen eintreten“.
Ausblick: Markt bleibt unter Druck
Für Anleger und Energieunternehmen bedeutet der jüngste Ölpreisrückgang eine gemischte Perspektive: Während Verbraucher von sinkenden Benzinpreisen profitieren, drohen Ölkonzerne geringere Margen im vierten Quartal.
Die Händlergemeinschaft bleibt vorsichtig, da weitere Aussagen aus den USA oder unerwartete geopolitische Ereignisse die Preise kurzfristig stark beeinflussen könnten.
Trotz der aktuellen Schwächephase betonen Experten, dass sich der Markt auf mittlere Sicht stabilisieren könnte, sobald die Angebotslage und die globale Nachfrage ein neues Gleichgewicht finden.
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